Wenn Sie ein Grundstück oder eine Immobilie kaufen, erhalten Sie nach 6 bis 8 Wochen nach der notariellen Beurkundung vom zuständigen Finanzamt eine Aufforderung zur Begleichung der Grunderwerbsteuer. Hier können Sie Ihre Grunderwerbsteuer für 2021 berechnen und aktuelle Änderungen für Hessen erfahren.
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Ihr Bundesland (Klick) | Prozentsatz 2021 | Höhe Kaufpreis 300.000 Euro |
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Baden-Württemberg | 5,0 % | 15.000 |
Bayern | 3,5 % | 10.500 |
Berlin | 6,0 % | 18.000 |
Brandenburg | 6,5 % | 19.500 |
Bremen | 5,0 % | 15.000 |
Hamburg | 4,0 % | 12.000 |
Hessen | 6,0 % | 18.000 |
Mecklenburg-Vorpommern | 6,0 % | 15.000 |
Niedersachsen | 5,0 % | 15.000 |
Nordrhein-Westfalen | 6,5 % | 19.500 |
Rheinland-Pfalz | 5,0 % | 15.000 |
Saarland | 6,5 % | 19.500 |
Sachsen | 3,5 % | 10.500 |
Sachsen-Anhalt | 5,0 % | 15.000 |
Schleswig-Holstein | 6,5 % | 19.500 |
Thüringen | 6,5 % | 19.500 |
Erkenntnis 1: Die Höhe der Grunderwerbsteuer variiert stark
Bei einem Kaufpreis von 300.000 Euro ist zwischen den Bundesländern mit einer Bemessungsgrundlage von 3,5% und 6,5% ein Unterschied von 9.000 Euro zu verzeichnen. Dieser Unterschied kann durchaus eine Jahresrate bei der Rückzahlung des aufgenommenen Kredits ausmachen. Sollte man grenznah wohnen, kann es eine Überlegung wert sein, sich den Steuersatz des anderen Bundeslandes anzuschauen.
Erkenntnis 2: Die Länder machen konstant von ihrem Recht Gebrauch
Es ist deutlich zu sehen, dass seit 2006 viele Länder von Erhöhungen Gebrauch gemacht haben, um den eigenen Haushalt zu unterstützen. An der Spitze liegen Thüringen, NRW, Brandenburg, Schleswig-Holstein und das Saarland. Dabei halten sich die Länder in Sachen Erhöhung nicht zurück: Sprünge von 1.5% kamen bereits öfters vor – Zuletzt in Thüringen am 1.1.2017.
Erkenntnis 3: Der Traum kann platzen
Die Höhe der Grunderwerbsteuer ist für manche Käufer so gravierend, dass ein Erwerb nicht möglich ist: Die Bank finanziert die Grunderwerbsteuer innerhalb des Kredits nur noch selten. Dass heisst, der Käufer muss selbst für diese Nebenkosten aufkommen.
Entwicklung des Steuersatzes
In Hessen liegt die Grunderwerbsteuer seit dem 1. August 2014 bei 6 Prozent. Aufgrund stabiler Einnahmen, wurde sie bis zur ersten Erhöhung am 1. Januar 2013 auf 5 Prozent, nicht angetastet. Seit der Erhöhung ist der Staat Hessen einer der größten Profiteure der Föderalismusreform und konnte die Einnahmen durch die Grunderwerbsteuer seit 2005 mehr als verdoppeln.
Bundesland | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 |
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6 % |
6 % |
6 % |
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Aktuelles zur Grunderwerbsteuer in Hessen
Hessen bildet mit den beiden Nachbarn NRW und Thüringen ein Dreigespann für den Grunderwerbsteuer-Spitzensatz von derzeit 6.5%. Günstiger kaufen können Bürger, die über die Grenze nach Bayern gehen. Dort werden nur 3.5% verlangt – ein Unterschied von 3%.
Die Grunderwerbsteuer ist in ihrer Höhe ein großer Block für Kaufinteressierte. Sie lässt sich jedoch in bestimmten Fällen umgehen bzw. können Käufer unter Umständen auf Einsparungen hoffen. In diese Gruppe fällt allerdings nur kleine Anzahl von Käufern. Ob Sie dazugehören, können Sie hier lesen.